Die „Neue Strandlust“

Jury kürt 2 Gewinner des Architektenwettbewerbs

Die Strandlust in Vegesack wurde 1898 eröffnet und besaß schon damals eine Gastronomie, einen Saal und Gesellschaftsräume. Wer das Gebäude jedoch in seinem ursprünglichen Zustand kennenlernen will, muss auf alte Postkarten zurückgreifen, denn die Strandlust durchlief in ihrer Geschichte verschiedenste Baumaßnahmen. Sie veränderten den Charakter des Bauwerks stetig. Der bisher größte Wandel fand 1964 statt, als das Gebäude durch einen Hotelneubau mit 46 Zimmern erweitert wurde. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich die Strandlust also immer an die Erfordernisse ihrer Zeit angepasst. Andernfalls hätte sie ihren Status als Identitätsort und überregionalen Anziehungspunkt nicht dauerhaft bewahren können. Die Insolvenz des Traditionshauses im Jahr 2020 macht deutlich, dass abermals tiefgreifende Veränderungen notwendig sind. Eine Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2021 zeigte, dass dies nur durch einen Neuanfang möglich ist. Am Dienstag, den 19. Dezember, wurde nun entschieden, wie diese „Neue Strandlust“ aussehen soll, auf dessen Grundlage die weiteren Planungsschritte erfolgen sollen, die auch Anpassungen umfassen können.

Der Wettbewerb startete im Juni mit zunächst elf Arbeitsgemeinschaften aus Architekten und Freiraumplanern. Aus diesem Feld wählte eine Jury vier Entwürfe für die vertiefende Entwurfsarbeit aus. Unter diesen hat die Jury heute einstimmig zwei Konzepte ausgewählt und jeweils mit einem ersten Preis ausgezeichnet. Beide ersten Preise sollen in einem nächsten Schritt vertieft bearbeitet und zu einer Entscheidung vorbereitet werden. Die Verfassenden der beiden ersten Preise sind die Arbeitsgemeinschaft Marazzi + Paul AG mit Moeri & Partner Landschaftsarchitekten, Zürich sowie die Arbeitsgemeinschaft GWJ Architektur AG mit Treibhaus Landschaftsarchitektur.

Mehr Infos auf www.strandlust.de